Mandolinen- und Gitarrenorchester Dortmund e.V.

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Presseinformation

Konzert


Konzert


HEIMEN 4

Sonntag, 09.11.2025, 18.00 Uhr
im Tresor.West, Phoenixplatz 4, Dortmund-Hörde Phoenix-West



Einladung zum gemeinsamen Konzert des
Mandolinen- und Gitarrenorchesters Dortmund e.V.
mit MAM.manufaktur für aktuelle musik

Am Sonntag, 09.11.2025, ist das Mandolinen- und Gitarrenorchester Dortmund e.V. um 18 Uhr im Tresor.West, Phoenixplatz 4 in Dortmund-Hörde zu hören, im Abschlusskonzert der vierteiligen Konzertreihe HEIMEN von MAM.manufaktur für aktuelle musik.

HEIMEN lässt unterschiedliche Musikszenen aufeinandertreffen, die sich sonst nur selten begegnen, um zu entdecken, was sie in den Unterschieden vereint. Für die vierte Ausgabe hat der Hamburger Komponist Michael Maierhof eine Konzertinstallation entworfen, in der die Mitglieder beider Ensembles mit Motoren, Taschenlampen und Gitarrensaiten geräuschvolle Collagen aus Klang und Licht inszenieren.

Maierhofs Kompositionen holen die akustische Realität in den Konzertsaal und erforschen mit Wäscheklammern, Plastikbechern oder elektrischen Zahnbürsten die Klänge des Alltags. In seine Kompositionen kann man hinein sinken wie in ein heißes Bad, und gleichzeitig haben sie etwas Erfrischendes, als wäre die Badewanne plötzlich mit Eiswürfeln gefüllt. „Stille — Klang, Faszination — Abstoßung, Ekel — Anregung: Das geht immer zusammen und ich will immer beides.” sagt der Hamburger Komponist, der jüngst mit dem GEMA-Musikautorenpreis ausgezeichnet wurde, über seine Klangsprache.

Dem gegenüber stehen stimmungsvolle und dynamische Zupforchesterkompositionen aus dem Repertoire des Mandolinen- und Gitarrenorchester Dortmund, Werke von Eileen Pakenham, Edvard Grieg und Kurt Schwaen: Bekanntes und Ungehörtes, von alt bis neu — mal als Kontrast, mal als Weiterführung. Die Leitung haben dabei Iain Lennon und Nicola Yasmin Stock.

Das Konzert findet statt im Tresor.West auf dem Gelände des ehemaligen Hüttenwerks Phoenix West in Dortmund-Hörde: ein Stück Industriegeschichte, das mit der Geschichte der Dortmunder Zupfmusik und ihrer Herkunft aus der Tradition der Bergleute eng verwoben ist. Heute ist der Tresor.West ein Experimentier- und Begegnungsraum für die unterschiedlichsten Ausdrucksformen im Bereich Licht und Sound.

Der Eintritt zu diesem besonderen Konzerterlebnis ist frei.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, bei einem Getränk vor Ort mit den Mitwirkenden ins Gespräch zu kommen und den Abend Revue passieren zu lassen.


Zum Programm

Eileen Pakenham (1914-2009)
Kithara
Eileen Pakenham war eine englische Musikerin und Komponistin. Kithara ist eines von mehreren Stücken, das sie für Mandolinen- und Gitarrenorchester komponierte. Es verbindet stimmungsvolle Melodien mit dynamischen Rhythmen. Pakenhams ganz eigener Stil, der als typisch englisch der 1930er Jahre gilt, kommt hier zum tragen. Sogar Albert Einstein erwähnte sie in seinem Buch „Greatness in Musik”.

Kurt Schwaen (1909 -2007)
Drei Sätze für Zupfinstrumente
   1. Bagatelle
   2. Kinderlied mit Variationen
   3. Tanz
Die drei Sätze für Zupfinstrumente — Bagatelle, Kinderlied, Tanz — sind das Erstlingswerk des Berliner Komponisten Kurt Schwaen für Zupforchester. Wie häufig in seinen Kompositionen wird auch hier ein Volkslied verarbeitet. Auf der anderen Seite klingt Schwaens Tonsprache aus dem Werk: es mischen sich liedhafte und eingängige Melodien mit Dissonanzen. So wird Schwaen auch als „Klassiker der Moderne” bezeichnet, was in den drei Sätzen hörbar wird.

Edward Grieg (1843 -1907)
Walzer Op.12 Nr. 2
Der Walzer op. 12 Nr. 2 ist aus den lyrischen Stücken für Klavier, die zu den populärsten Werken Griegs zählen. Er ist von der norwegischen Volksmusik inspiriert. Nicola Yasmin Stock bearbeitete ihn für Zupforchester.

Von Michael Maierhof erklingen
7 easy pieces [Uraufführung]
für Ensemble mit Motoren, LED-Licht und Licht-Dirigat (2022-24)

11 & 11,5 easy pieces [Uraufführung]
für Zupforchester mit Motoren und LED-Lichtaktionen

splitting 48
für Performer, Video, Licht, Objekte und Zuspielung

splitting 35
für Sonic Motor, TV Magazin und Video


Zum Mandolinen- und Gitarrenorchester Dortmund e.V.

Das Mandolinen- und Gitarrenorchester Dortmund ist eines der ältesten und traditionsreichsten Ensembles seiner Art. Gegründet wurde es im Jahr 1922 als Ergebnis der damaligen Begeisterung für die Zupfmusik im Ruhrgebiet. Seit über einem Jahrhundert begeistert das Orchester sein Publikum mit einer einzigartigen Interpretation von Musikstücken auf unterschiedlichen Mandolinen, Gitarren und verwandten Zupfinstrumenten.
Das Ensemble besteht aus talentierten Amateurmusiker:innen, die eine tiefe Leidenschaft für die Musik teilen. Im Laufe der Jahre hat das Mandolinen- und Gitarrenorchester Dortmund zahlreiche Erfolge gefeiert und ist national und international aufgetreten. Es hat sich einen Ruf für seine herausragende musikalische Qualität und seine Fähigkeit erworben, verschiedene Musikgenres zu interpretieren, von klassischer Musik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Das Mandolinen- und Gitarrenorchester Dortmund ist stolz darauf, Teil der reichen musikalischen Geschichte der Stadt Dortmund zu sein und freut sich darauf, auch in Zukunft sein Publikum mit seiner außergewöhnlichen Musik zu begeistern.

Die musikalische Leitung des Mandolinen- und Gitarrenorchesters Dortmund übernehmen in diesem Konzert Nicola Yasmin Stock und Iain Lennon.

Nicola Yasmin Stock ist vielfache Preisträgerin mehrerer nationaler und internationaler Gitarrenwettbewerbe (z.B. beim International Guitar Festival Pleven/ Bulgarien). Als Solistin konzertiert sie regelmäßig sehr erfolgreich auf Festivals in Asien, Europa und Südamerika und gibt Meisterkurse. Sie studierte klassische Gitarre bei Professor Gerhard Reichenbach an der Hochschule für Musik und Tanz Köln am Standort Wuppertal.
Neben dem Studium der Musikwissenschaft an der Robert Schumann-Hochschule Düsseldorf ist Nicola Yasmin Stock als Instrumentallehrkraft an der Bergischen Musikschule in Wuppertal tätig. Seit 2023 trägt Nicola Yasmin Stock die künstlerische Leitung der Rotenburger Gitarrenwoche e.V.
Sie engagiert sich in vielfältigen Kammermusik-Formationen und Orchestern, u.a. im Duo Westklang sowie als Dirigentin des Mandolinen- und Gitarrenorchesters Dortmund. Ihr besonderer Einsatz gilt dem weitgehend unbekannten Gitarrenrepertoire weiblicher Komponisten, und so wurde sie 2017 mit dem Stipendium für Gitarristinnen der Gleichstellungskommission der HfMT Köln ausgezeichnet. Außerdem ist sie Stipendiatin bei YEHUDI MENUHIN Live Music Now e.V.

Iain Lennon wurde 1996 in Glasgow, Schottland, geboren. Im Alter von 11 Jahren begann er das Mandolinenspiel. Von jeher ist er stark in der Mandolinenorchester-Szene in Schottland und in der 'British Banjo Mandolin and Guitar (BMG) Federation' engagiert. Nach seinem Bachelor-Abschluss an der University of Glasgow zog Iain nach Deutschland, um an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Standort Wuppertal) bei Prof. Caterina Lichtenberg, Annika Hinsche und Mike Marshall seinen Master zu studieren. Seinen Master of Music erlangte er im Jahr 2021.
Iain ist ein internationaler Preisträger als Mandolinensolist. Er konzertiert als Solist und Kammermusiker im Vereinigten Königreich, in Europa und in den USA. Auch in Deutschland ist er für Oper und Theater gefragt.
Er ist Gründungsmitglied des Alafia Ensembles, einer Gruppe von 6 Musikern mit unterschiedlichem kulturellen und musikalischen Hintergrund. Das Ziel dieses Ensembles ist es, Brücken zwischen klassischer, akademischer, traditioneller und populärer Musik zu schlagen. Außerdem ist er Gründungsmitglied der Zupfensembles Chordofonia Kammerorchester und Ensemble del Pesciolino.


Zu MAM.manufaktur für aktuelle musik

MAM.manufaktur für aktuelle musik wurde 2010 von Stipendiat:innen der Internationalen Ensemble Modern Akademie gegründet, aus der Begeisterung für neue Spielformen heutiger Musik heraus. Die Musiker:innen verstehen sich als offenes und multidivers ausgerichtetes Kollektiv, das den Ensemblegedanken hin zu anderen Kunstformen erweitert.

MAM arbeitet mit eng mit Künstler:innen wie Hannes Seidl, Gordon Kampe, Oxana Omelchuk, Elaine Mitchener, Neo Hülcker, Michelle Lou und Jagoda Szmytka zusammen und war zu Gast bei zahlreichen Festivals der Neuen Musik, darunter die Donaueschinger Musiktage, die Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik, MaerzMusik, Wien Modern, AchtBrücken Festival und New Talents Biennale in Köln, Klangwerkstatt Berlin, PGNM Festival in Bremen, klub katarakt festival Hamburg.

Ein besonderes Interesse von MAM gilt dem Musiktheater: 2020 entstand für das Beethoven-Jubiläum eine neue Oper in Zusammenarbeit mit DJ Illvibe, Gordon Kampe und Oxana Omelchuk. Ihre Arbeit mit Elaine Mitchener und Dam Van Huyhn, On Being Human as Praxis nach Texten von Sylvia Winter, wurden bei den Donaueschinger Musiktagen gezeigt und vom SWR aufgezeichnet und bei der Maerzmusik zur szenischen Uraufführung gebracht. Zuletzt waren sie mit Hannes Seidls 21 Songs in a Public Surrounding in einer Reihe europäischer U-Bahnhöfe zu Gast.

Neben der Pflege eines zeitgenössischen Ensemble-Repertoires auf höchstem Niveau fühlt sich MAM vor allem alternativen und experimentellen Spielpraktiken an der Schnittstelle zwischen Performance, Improvisation und der Interpretation komponierter Musik verpflichtet. In seinen Konzerten kontrastiert das Ensemble regelmäßig Musiken unterschiedlicher Herkunft, Epochen und Disziplinen. MAM wird so zu einem Ort von Experimenten, Grenzüberschreitungen und ungeahnten Zusammenführungen.

Seit Bestehen des Ensembles ist Susanne Blumenthal seine Dirigentin.

Susanne Blumenthal gehört zu den vielseitigsten Dirigent:innen ihrer Generation und arbeitete zusammen mit Komponist:innen wie Helmut Lachenmann, Hans Zender, Nicolaus A. Huber, Friedrich Cerha, Johannes Kalitzke, Mark Andre, Georges Aperghis, Simon Steen-Andersen, Beat Furrer, Oxana Omelchuk, Gordon Kampe, Ying Wang, Vito Zuraj und v. a. m. Engagements führten sie wiederholt u. a. zum Ensemble Modern, dem Ensemble Musikfabrik, ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln, dem Rundfunksinfonieorchester Berlin, dem Schauspiel Frankfurt, den Städtischen Bühnen Münster, der Kölner Philharmonie, den Bochumer Symphonikern, dem Talea Ensemble, dem Ensemble Proton und anderen. Sie ist künstlerische Leiterin des eos chamber orchestra, mit dem sie den Grenzbereich von Neuer Musik und Improvisierter Musik / Jazz auslotet und Gast auf zahlreichen Festivals, wie dem Moers Festival, dem Bonner Jazzfest und der Monheim Triennale ist.
Als studierte Chorleiterin begaben sich zudem zahlreiche Chöre unter ihre Leitung, darunter mehrere Jahre der Philharmonische Chor Bochum. Sie war sowohl Stipendiatin der Internationalen Ensemble Modern Akademie als auch der Bergischen Symphoniker.
Susanne Blumenthal war sieben Jahre lang Dozentin für Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, bevor sie 2021 zur Professorin für Interpretation / Ensemblepraxis Neue Musik an die Hochschule für Musik und Tanz Köln berufen wurde. Sie ist Mitglied sowohl des Beirats "Forum Dirigieren" als auch des Beirats „Podium Gegenwart” des Deutschen Musikrats, Mitglied im Kuratorium des Musikfonds und Vorstandsmitglied von ON - Neue Musik Köln e.V.

Michael Maierhof wurde 1956 in Fulda geboren und lebt und arbeitet in Hamburg. Als Komponist beschäftigt er sich mit Instrumenten, Objekten, Präparationen, Applikationen, schwingenden Systemen, Motoren, Pausen, Klanglosigkeit.
Er studierte Musik und Mathematik in Kassel sowie Philosophie und Kunstgeschichte in Hamburg. 1989 erste Kompositionen. Seit 1990 liegt der Schwerpunkt bei der raumbezogenen Musik für Ensembles unterschiedlicher Besetzungen, der Entwicklung einer Präparations- und Untertontechnik für Streichinstrumente sowie Forschungen über das Kreisen auf Untergründen, Longitudinalschwingungen auf Nylonsaiten, Einsatz und Bearbeitung von Plastik zur Instrumentenherstellung. Entwicklung von Anregern mit mechanischen oder Schall-Motoren, analoge Splitter für Blasinstrumente und Stimme. Er arbeitet an einer nicht über Tonhöhen organisierten Musik.
Maierhof erhielt 2008 den Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart und 2009 den Kompositionspreis des Wettbewerbs ad libitum. Im Jahr 2011 war er Stipendiat der Villa Aurora in Los Angeles. 2019 wurde er mit dem Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie Komposition Ensemble mit Elektronik ausgezeichnet. Er ist Mitbegründer des Künstlernetzwerkes „stock11.de” und des Verbandes für aktuelle Musik Hamburg.



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